Şenocaks Essaybände, in denen es nicht nur, aber auch um Literatur geht, tragen die nicht festzulegende, verstörende Topographie stets als Programm im Titel. „Atlas des tropischen Deutschland“ (1992) etwa bezeichnet (in Anspielung auf Elias Canetti) das unter dem Einfluss interkultureller Berührung sich verändernde Land. Die Essays sind eine Zuwortmeldung des türkisch-deutschen Autors im seinerzeit frisch wiedervereinigten neuen Deutschland, wo die Debatte darum, was und wer deutsch sei (bzw. wer nicht), gerade neu entflammte.
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