Hamit ist ein Junge mit besonderen Fähigkeiten. Er hat ein feines Gehör und hört Geräusche, die normalerweise nicht zu hören sind. Er beginnt ein Studium in München und spezialisiert sich auf Neue Musik. Im Frühjahr 1960 geht er mit seiner Freundin Hilde nach Istanbul. Dort soll er seinem Bruder helfen, der auf dem Gelände eines alten osmanischen Landschlosses eine Imkerei betreibt und den Auftrag bekommen hat, das Honiggeschäft, das die Familie seit jeher betreibt, landesweit zu modernisieren und zu organisieren. Hamit, im Gegensatz zu seinem Bruder kein gläubiger Mann, erfährt, dass das Landschloss der Sommersitz des letzten Kalifen Abdul Mecid Efendi war—ein Maler und musischer Mensch. Doch die Muslime der Gegenwart, die im Umkreis des Hauses leben, sind alles andere als musisch. Sie sind bigott und mißtrauisch.
Das Militär hat geputscht, Hilde das Land verlassen und der Bruder befindet sich auf Geschäftsreise in Anatolien. Hamit ist allein in dem alten Pavillon. In einer Art Traum erscheint ihm der mumifizierte Leichnam des letzten Kalifen auf seinem Bett. In einem anderen Haus übt ein Geiger, der zwischen seinen musischen Interessen und seinem Glauben hin und her gerissen ist. Währenddessen muss sich der Gärtner des Landschlosses vor den Sicherheits-kräften in einem verlassenen Kloster außerhalb der Stadt verstecken.