Der Spieler der inneren Stunde

“Träume werden nicht erwachsen. Träume sind ohne Zeit. Die Geschichte von Jelena Felder ist auch ohne Zeit. Dennoch hat ihr Abschied eine eigene Stunde. Auf der Straße der Bilder herrscht das Gleichmaß. Aber welches Gedächtnis hat der Abschied, welche Farbe, welchen Geruch?” Jelenas erste Zugfahrt beginnt mit einer Lüge: Die Vorbereitungen für die Ausreise nach Deutschland werden dem nichtsahnenden Großvater als Zahnarztbesuche ausgegeben. Die Koffer sind gepackt. Der bevorstehende Abschied vom ersten Land, der ersten Sprache wirft einen Schatten auf die Gesichter der Kinder. Und doch ist da diese Vorfreude auf ein Land, das “weiter als Italien” liegen soll.
Auf die Abreise folgt später, viel später, der Wunsch, an den Ursprung zurückzukehren. Der Doppeldecker bringt das zehnjährige Mädchen nach Dalmatien, einmal und dann immer wieder, zur Ferienzeit, bis sich das Ziel verliert und das alte Leben nur noch in der eigenen Vorstellung vorhanden ist.

Link: Perlentaucher

This entry was posted in Bibliography and tagged . Bookmark the permalink.