Die DDR Mitte der achtziger Jahre: Rosalind Pokowski, zweiundvierzigjährige Historikerin, beschließt, ihren Kopf von der Erwerbstätigkeit zu befreien und ihre intellektuellen Fähigkeiten nur noch für die eigenen Interessen zu nutzen. Herbert Beerenbaum, ein ehemals mächtiger Funktionär, bietet ihr eine Gelegenheitsarbeit: Rosalind soll ihm die gelähmte rechte Hand ersetzen und seine Memoiren aufschreiben. Trotz Rosalinds Vorsatz, nur ihre Hand, nicht aber ihren Kopf in den Dienst dieses Mannes zu stellen, kommt es zu einem Kampf um das Stück Geschichte, das beider Leben ausmachte, in dem der eine erst Opfer dann Täter war, und als dessen Opfer sich Rosalind fühlt. Die Auseinandersetzung mit Beerenbaum läßt sie etwas ahnen von den eigenen Abgründen und den eigenen Fähigkeiten zur Täterschaft. Stille Zeile Sechs ist die Adresse Beerenbaums, eine ruhige gepflegte Gegend für Priviligierte, weit entfernt von dem, was in den Straßen der DDR vor sich geht.
-
Latest Posts
Categories
- Archives of Migration (26)
- Asian German Studies (12)
- Bibliography (1,380)
- Blog (387)
- Filmography (289)
- German Radio Plays (9)
- Kunst und Sonstiges (20)
- Mission Possible (13)
- Project Updates (Home Page) (145)
- The Power of Multilingualism (3)
Tags
announcement anthology art article assimilation book review border citizenship comedy community culture discrimination education employment Europe event family fiction film film review German Germany guest workers history identity immigration integration Jewish language literature migrants migration mobility Multicultural Germany multilingualism nonfiction novel pop culture racism religion Turkey Turkish violence xenophobia youth cultureArchives